Pressemitteilung zur Leistungsstatistik der Arbeitsgemeinschaft der Nachbarschaftshilfen

|   Meldungen

Nachbarschaftshilfen erweitern Hilfen gegen die Alterseinsamkeit.

Nachdem die schwierigen Coronajahre gemeistert wurden, blicken die 15 sozialen Einrichtungen der Arbeitsgemeinschaft der Nachbarschaftshilfen im Landkreis München auf ein dynamisches Jahr 2023 zurück. 

Erneut wurde der Umfang der Hilfen und sozialen Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen gesteigert. Insgesamt 623.000 Einsatzstunden wurden im vergangenen Jahr von 809 Mitarbeiter (485 festangestellt und 324 auf Mini-Job Basis) zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger geleistet. Hinzu kommen an die 110.000 Stunden ehrenamtlich erbrachter Arbeit.

Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement wären weitere 64 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Anstellung erforderlich gewesen, um den Anforderungen und Bedarfen in den 250 Ressorts, die das gesamte Leistungsspektrum der Nachbarschaftshilfen der Arbeitsgemeinschaft abdecken, gerecht zu werden. In Zeiten klammer Haushaltskassen und dem Fachkräftemangel in den Pflege- und Erziehungsberufen gewinnt damit das enorme Engagement in den Nachbarschaftshilfen nochmal eine ganz besondere Bedeutung. 

Den größten Anstieg verzeichnet dabei der Altenhilfebereich. So wuchs das Angebot von 93 Projekten und Ressorts in 2022 auf 120 im Jahr 2023 - Tendenz weiter steigend. 

Grund dafür sind die stetig steigenden Bedarfe der immer älter werdenden Bevölkerung im Landkreis. Neben der Unterstützung im Haushalt, Seniorenbetreuung und Fahrten zum Einkaufen bauen die Nachbarschaftshilfen immer mehr Angebote gegen die Einsamkeit alleinlebender älterer Menschen aus. 

Denn Alterseinsamkeit und Altersarmut nimmt auch in dem wohlhabenden Münchner Speckgürtel immer mehr zu: Die Kinder sind weggezogen, der Freundeskreis wird immer kleiner, die Rente reicht eben gerade so für den Lebensunterhalt. Gesellschaftliche Teilhabe wird für viele Menschen immer schwieriger. Die Nachbarschaftshilfen schauen nicht weg, sondern unterstützen mit ehrenamtlichen Patenschaften und entwickeln Projekte gegen die Einsamkeit und für ein Miteinander bis in das hohe Alter. Durch begleitete Spaziergänge, gemeinsam eingenommene Mahlzeiten, Gespräche sowie organisierte Veranstaltungen (Treffen, Cafés) werden ältere alleinlebende Menschen begleitet und motiviert, weiterhin an dem gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. 

„Sich für andere Menschen zu engagieren ist der beste Weg für sich selbst etwas Gutes zu tun! Denn der Kontakt mit anderen schützt vor eigener Vereinsamung. Gleichzeitig ist Ehrenamt gelebte Demokratie: Die Engagierten gestalten unsere Gesellschaft mit. Aktive Bürgerinnen und Bürger bringen Menschen zusammen und machen unsere Demokratie stärker. In Zeiten von Politikverdrossenheit ist das ein wichtiges Anliegen für uns alle“ so Andrea Schatz, Sprecherin der Nachbarschaftshilfen im Landkreis München.

Die Leistungsstatistik 2023 finden Sie hier