Die Arbeitsgemeinschaft der Nachbarschaftshilfen im Landkreis München hat Andrea Schatz erneut zu ihrer Sprecherin gewählt. Andrea Schatz hat das Amt seit 2018 inne und wurde von den Mitgliedern für weitere drei Jahre bestätigt. Die Diplompädagogin ist seit 13 Jahren Geschäftsführerin der Nachbarschaftshilfe Taufkirchen und kennt sich mit gemeinnützigen Themen bestens aus. Ebenso wurden Petra Apfelbeck und Angelika Faschinger als Stellvertreterinnen wiedergewählt. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft entschieden sich darüber hinaus, die Gruppe der Stellvertreter/innen um ein weiteres Mitglied zu erweitern. Ab sofort wird das Team um die Sprecherin durch Tobias Sicheneder, Geschäftsführer der Nachbarschaftshilfe Grünwald, ergänzt. Alle Kandidat/innen wurden einstimmig in ihre Ämter gewählt.
Zusammen ist in den letzten Jahren gelungen, die „Marke Nachbarschaftshilfe“ zu stärken. Die Nachbarschaftshilfen sind in ihren Gemeinden meist die zentralen Ansprechpartnerinnen für soziale Themen und ein verlässlicher Partner für viele Bürgerinnen und Bürger. Sie haben beständig die Bedarfe vor Ort erkannt und gute Arbeit geleistet. Beispielsweise wurden die haushaltsnahen Dienstleitungen ausgebaut, die es älteren Menschen ermöglichen, daheim wohnen zu bleiben. „Aber jetzt wird das Potential und die Kraft der Nachbarschaftshilfen deutlicher erkannt und wertgeschätzt!“, so Andrea Schatz. Daran hat auch die Arbeitsgemeinschaft einen starken Anteil. „Sie ist ein wichtiges Netzwerk, in dem wir Erfahrungen austauschen und Herausforderungen gemeinsam angehen. Unterstützung erhalten wir durch Vertreter/innen des Landratsamts. Wir alle wissen: Gemeinsam sind wir stärker als allein!“
Tagtäglich unterstützen die Nachbarschaftshilfen unbürokratisch vor Ort in ihren Gemeinden, sei es im Bereich der familienunterstützenden Dienste, in der Kinderbetreuung und Pflege und Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen. Aktuell helfen viele Nachbarschaftshilfen mit Begleitdiensten zu Impfterminen, bieten Online-Beratungsangebote für Familien an oder bereiten spezielle Förderangebote für Schülerinnen und Schüler vor. Doch die Corona-Pandemie stellt auch die Nachbarschaftshilfen vor neue Herausforderungen. „Wir erleben gerade einen Wandel im bürgerschaftlichen Engagement“ so Andrea Schatz. Aufgrund des Alters sind viele Ehrenamtliche im Moment sehr vorsichtig, manche langjährige Angebote können nicht mehr reaktiviert werden. Gleichzeitig entsteht viel Neues. Diese Veränderungen und auch die Anforderungen, die sich für die vielerorts vergleichbar mit mittelständischen Unternehmen gewachsenen Nachbarschaftshilfen ergeben, gilt es nun zu gestalten.
Andrea Schatz ist zuversichtlich. „Wir werden eine Phase erleben, in der analoge Begegnungen wieder ganz besonders geschätzt werden. Direkte Kontakte und ein verlässliches soziales Miteinander, das den Einzelnen nicht vergisst, sind schließlich die Stärken jeder Nachbarschaftshilfe.“