Corona-Krise: Hilfsangebote der Nachbarschaftshilfen

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Während Lockdown und Kontaktverboten sind die Nachbarschaftshilfen mehr denn je gefordert 

Über Notdienste werden aktuell viele freiwillige Helfer zur Unterstützung eingesetzt und vermittelt und damit kostenlose Einkaufsdienste angeboten. Auch Nähdienstaktionen für Mund-Nasenschutz werden in einigen Nachbarschaftshilfen ehrenamtlich durchgeführt. 

Im Rahmen der haushaltsnahen Dienstleistungen bietet die Nachbarschaftshilfe Kirchheim-Heimstetten nun vermehrt Einkaufsdienste sowie das Abholen von Medikamenten / Rezepten an. Bei den Unterstützungsleistungen in diesem Bereich wird auf die genaue Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln geachtet, um vulnerable Patientengruppen nicht zusätzlich zu gefährden.

In Grünwald werden Tafelgäste derzeit beliefert. Die Nachbarschaftshilfe Sauerlach stellt Kontakt zur Schuldenberatung über einen Sauerlacher Bürger (der z.Zt. im Homeoffice arbeitet) her. Der Caterer, dem die Essen in der Schulkindbetreuung weggebrochen sind, bietet nun die Essensversorgung für die Notgruppen (Hort/Ganztagsgruppen) und die Senioren an. Die Belieferung übernehmen Studenten und Jugendliche.

Krisentelefone sind in vielen Nachbarschaftshilfen eingerichtet worden, mit regelmäßige Anrufen wird Kontakt in der belastenden Zeit gehalten. Die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen bietet diesen Dienst über den Familienstützpunkt zu allen Fragen, Sorgen und Nöten rund um die Familie an. Der Soziale Hilfsring in Brunnthal hat tagsüber ein Ratsch- und Sorgentelefon eingerichtet. Unterschleißheim unterstützt Familien und besonders Alleinerziehende durch die Vermittlung von Kontakten zu den entsprechenden Behörden, Hilfseinrichtungen und Beratungsstellen, außerdem werden Spiel- u Bastelangeboten via Facebook und Instagram veröffentlicht. Entsprechend des Bedarfs werden die Notbetreuungen für Schülerbetreuung durchgeführt. Die Nachbarschaftshilfe Haar bietet einen Notdienst in der Kindertagespflege und in der Tagespflege für Senioren an. Über einen eingerichteten Telefondienst werden die Kunden im Betreuten Wohnen angerufen. In Kürze startet dort ein Krisentelefon, das vom Familienzentrum aus betrieben wird und eine Telefonaktion des Kinderparks. Die Familien sollen angerufen werden und nach deren Situation befragt werden. 

„Sollten die Kinderressorts noch sehr lange geschlossen bleiben, gehen wir davon aus, dass es in den Familien zunehmend schwieriger wird. Die Nachbarschaftshilfen bemühen sich nach Kräften, helfend und im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten zur Seite zu stehen. Erfreulich ist die große Hilfsbereitschaft und Solidarität in den Gemeinden“, so die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Andrea Schatz. 

Wer die Nachbarschaftshilfen unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen sich persönlich vor Ort einzubringen. Auch über Spenden freuen sich die vielen gemeinnützig tätigen Vereine. Diese werden in der derzeitigen Krise besonders gebraucht.